Meine Hobbyzucht

Zahm im Schwarm

Zahm ohne Einzelhaltung... das geht!
Früher, und leider auch heute noch werden Vögel (vor allem Papageien und Sittiche) einzeln in winzigen Käfigen gehalten, weil der Glaube besteht: Nur alleine werden sie zahm und lernen sprechen.
Es gibt viele Fälle die das beweisen- ja, einzeln werden sie zahm... dass allerdings aus reiner Verzweiflung. Wem sollten sich diese sozialen Vögel sonst anschließen, wenn kein artgleicher Partner zur Stelle ist? 
Der Mensch ist nicht als Partnerersatz geeignet!! Einzelhaltung ist Tierquälerei und kann NICHT gerechtfertigt werden!
Wer einen Vogel wegen dem Wunsch, ein zahmes Tier zu besitzen, allein hält, handelt aus purem EGOISMUS!

Zu zweit um einiges glücklicher als alleine


Wer aber sagt, dass das zahm werden nicht auch zu zweit oder im Schwarm der Fall ist?
Papageien und Sittiche sind monogam, d.h. in der Natur leben zb. Graupapageien in einem großen Schwarm mit einer engen Partnerbindung. Ähnlich verhält es sich zb. auch bei den Nymphensittichen.
Wir können unseren Vögeln hier fern ihrer Heimat nicht das top artgerechte Leben bieten- aber es wenigstens annähernd zu versuchen, sollte das Mindestmaß für eine Vogelhaltung sein.
Das diese Nachricht leider noch immer nicht die Runde gemacht hat, finde ich sehr traurig, deswegen möchte ich von meinen eigenen Erfahrungen berichten und zeigen, dass Zahm sein auch im Schwarm geht...

Als erstes habe ich 2 Nymphensittiche bekommen.
Für mich war von Anfang an klar- die müssen zu zweit sein. Vorher habe ich viel recherchiert über die gehaubten Kobolde.
Bereits nach kurzer Zeit hat mir Coco aus der Hand gefressen, Leon einen Tag später ebenfalls. Kolbenhirse ist der absolute Hit!
Beim ersten Freiflug das gleiche... aus der Hand fressen, nach einer Woche gingen sie auf ein Stöckchen und fraßen während ich sie in den Käfig getragen habe.
Wohlgemerkt- das dieses Stöckchen nur auftaucht wenn sie reinmüssen, haben sie schnell begriffen und daraufhin wurde es gemieden wie die Pest.
Kurze Zeit später kam Lucky aus 14 Jahre Einzelhaltung zu uns- er war total aggressiv, ließ keinen an sich ran und lernte nur langsam was es heißt ein Vogel zu sein. Ich habe ihn größtenteils in Ruhe gelassen, und erst gar nicht probiert sein Vertrauen zu gewinnen. Ich dürfte allerdings viel Eindruck auf ihn gemacht haben- eines Tages kletterte er auf meine Hand und von dort auf meine Schulter... seitdem ist Lucky zahm, lässt sich von jedem streicheln- aber ich bin immer noch seine beste.
Er war total auf mich fixiert und fing an zu schreien und mir nachzufliegen wenn ich den Raum verließ. Er wollte unbedingt immer bei mir sein.
Das mag vielleicht toll klingen- aber mir wäre es lieber gewesen er hätte statt seinen vorherigen Lebensumständen bei jemanden gelebt, der Ahnung gehabt hätte und wo er eine Partnerin gehabt hätte. Mittlerweile hat er eine Partnerin, und lässt sich immer noch problemlos händeln und ist genauso zutraulich wie zurvor- nur weitaus glücklicher!
Mit der Zeit wurden auch die anderen immer zahmer- alle fressen mir aus der Hand, Leon landet gerne auf meinem Knie und lässt sich dort mit Kolbenhirse bedienen, und Coco fliegt gerne im Freiflug auf einmal auf meine Hand und futtert dort.
Zudem jeden Tag zu sehen wie sehr sie sich auf die anderen verlassen, einander füttern und kraulen und sich pudelwohl fühlen, lässt mir das Herz aufgehen.
Wenn man sich dann ansieht, wie verzweifelt andere Vögel in Einzelhaltung Kontakt mit dem Halter suchen, um nicht mehr alleine zu sein, ist einfach nur traurig. Noch trauriger ist es, wenn der Halter auch noch glaubt sein Vogel wäre glücklich...
Demnächst bilder meiner zahmen Bande!

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